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ein schönstes Erlebnis w ährend der letztjäh-
rigen H ighE nd-M esse? D ie P rivataudienz
im R aum , wo ultim ativ e P ass-E lek tro n ik
ein P aar der neu en A lexia des U S-Spezialisten W il-
son A udio betrieb. R epräsentant Peter M cG rath, kein
M anager-Fuzzi, so n d ern ein H iFi-V ollblut - er besaß
lange ein H iFi-Studio in M iam i, bevor ihn seine Lei-
denschaft für die M arke zu W ilson führte -, em pfing
m ich sonntags vor M essebeginn dort, wo das System
bereits drei Tage lang für Insider wie Besucher auf-
gespielt hatte. N atürlich blieben die G eräte stets an,
w aren also w arm u n d „aufeinander eingestellt“.
Tags zuvor w ar es so voll gewesen, dass m an sich an
die W and drücken musste, sofern m an überhaupt auch
nur einen Stehplatz bekam. Klar, solch eine Superanlage
will jeder gerne hören, egal, wie. N u n hockten n u r wir
zwei auf Sitzwürfeln m ittig sowie im norm alen Abstand
vor den Alexias, u n d ich stellte P eter einige Titel von
der ju st erschienenen H örtest-C D V II vor. W er das
System in M ünchen auf halbwegs günstiger Position
erleben konnte, w ird bestätigen, dass die W iedergabe
grandios war: in der A bbildung groß und präzise sowie
m it p räc h tig en F arb en u n d m usikalisch so u v erän
ausholendem , tief d u rchatm endem G estus gesegnet.
Selbst unter Messebedingungen top!
Das riesige, fulm inant einsetzende O rchester im Res-
pighi-Stück des STEREO -Sam plers etwa - selbst für
Top-Systeme eine echte Herausforderung - kam absolut
sauber, durchgezeichnet, wuchtig und glaubhaft ‘rüber.
D er n u r von Stimme und akustischem Bass getragene
Anfangstitel strahlte ebenfalls eine selten erlebte Geschlos-
senheit und Intensität aus. Die Dem onstration, w ährend
derer M cG rath darauf brannte, m ir einige neue, selbst
eingefangene „Takes“ vorzuführen - er nim m t ebenso
engagiert wie erstklassig auf - geriet zum Hör-Fest, was
unter den akustisch oft ungünstigen M essebedingungen
um so höher zu bew erten ist.
N atürlich sind unsere E rw artungen angesichts einer
W ilson ohnehin hoch. Erstens gelten die Produkte aus
Provo im U S-B undesstaat U tah der in ternationalen
Szene fast als Synonym für H ighE nd-L autsprecher.
U n d die A lexia ist ja längst n icht die erste von D avid
W ilsons Boxen, m it denen w ir uns näher befassen. Ob
seine „Sophia“, kleinstes Standm odell, die „Sasha“,
die an die Stelle des b e rü h m ten D oppels „W A T T /
P uppy“ rückte, oder die m ächtige „M axx“, die in ihrer
2er- sow ie aktuellen 3 er-A u sfü h ru n g b ei u n s zum
Test an tra t - stets w ar B egeisterung u n d E uphorie
selbst unter abgebrühten H örern angesagt. Die M axx3
residierte n ich t ohne G ru n d lange Z eit als alleinige
T op-R eferenz unter den S tandlautsprechern.
Das w ird sich n u n ändern! Sie m uss die Alexia neben
sich dulden. D enn was sich au f der H ig h E n d abge-
zeichnet hatte, bestätigte sich im STER EO -H örraum .
M ag sein, dass die M axx3 aufgrund ihres noch ü p p i-
geren V olum ens sowie der noch größeren M em bran-
fläche ihrer beiden Tieftöner eine Prise m ehr Lässig-
keit besitzt. D och in der Sum m e ihrer Eigenschaften
3/2014 STEREO 11